Griechische Landschaften
Die Österreichisch-Griechische Gesellschaft präsentiert
in Kooperation mit dem Interkulturellen Verein „Makedonien“ den Vortrag:
„Griechische Landschaften“
am Freitag, 11. Mai 2012, 19.00h
in der Galerie „Die Ausstellung“ in 1080 Wien, Laudongasse 44
Vortragender: Univ. Prof. Dr. Herbert Weingartner
Fachbereich Geographie und Geologie Paris – Lodron - Universität Salzburg
Ein Unkostenbeitrag von € 5.- für Mitglieder € 8.- für Nichtmitglieder wird eingehoben.
Webseite: www.makedonien.or.at
Bericht
Αm 11. Mai 2012 fand der Vortrag „Griechische Landschaften“ statt.
Der Vortragende, Prof. Dr. Herbert Weingartner von der Universität Salzburg, erforscht seit über 30 Jahren die Entstehung griechischer Landschaften, die Nutzung der Ressource „Landschaft“ durch den Menschen und die damit verbundenen Probleme. Diverse Projekte erfolgen in enger Kooperation mit der Aristoteles Universität von Thessaloniki. In seinem Vortrag zeigte er anhand von Beispielen aus verschiedenen Regionen Griechenlands, welche ökologisch-landschaftlichen Konsequenzen aus vornehmlich nicht-nachhaltiger Nutzung resultieren: Ganze Süßwasserseen verschwinden infolge künstlicher Bewässerung. Man gewinnt dadurch zwar Land, doch verlieren die Fischer ihre Lebensgrundlage und der Grundwasserspiegel sinkt weiter (von 20m auf 120m!). So wird z.B. mit der Hilfe von EU-Geldern Baumwolle angepflanzt, die besonders intensiv bewässert werden muss, und es werden neue Probleme geschaffen. In Marmorsteinbrüchen kann nur ein Bruchteil des gewonnen Marmors zum Verkauf gelangen; der wertlose Schutt wird auf riesige Halden geworfen, die nicht weiter genützt werden können. Waldbrände vernichten große Waldgebiete, die Jahrzehnte der Aufforstung brauchen, bzw. infolge der rasch einsetzenden Erosion unwiederbringlich verloren gehen. Auf diese Weise leidet die Landschaft, wegen deren Schönheit ja die Fremden kommen – die Folgen sind vorauszusehen. In Zukunft sollte mehr Fingerspitzengefühl bei Eingriffen in die Natur gezeigt und mehr Gewicht auf Nachhaltigkeit gelegt werden, kurzfristige Gewinne genauer hinterfragt und Umweltsünder entsprechend zur Rechenschaft gezogen werden.
Diesem hochinteressanten Abend, eine Kooperation der Österreichisch-Griechischen Gesellschaft und dem Interkulturellen Verein „Makedonien“, schloss sich noch eine angeregte Diskussion an.
in Kooperation mit dem Interkulturellen Verein „Makedonien“ den Vortrag:
„Griechische Landschaften“
am Freitag, 11. Mai 2012, 19.00h
in der Galerie „Die Ausstellung“ in 1080 Wien, Laudongasse 44
Vortragender: Univ. Prof. Dr. Herbert Weingartner
Fachbereich Geographie und Geologie Paris – Lodron - Universität Salzburg
Ein Unkostenbeitrag von € 5.- für Mitglieder € 8.- für Nichtmitglieder wird eingehoben.
Webseite: www.makedonien.or.at
Bericht
Αm 11. Mai 2012 fand der Vortrag „Griechische Landschaften“ statt.
Der Vortragende, Prof. Dr. Herbert Weingartner von der Universität Salzburg, erforscht seit über 30 Jahren die Entstehung griechischer Landschaften, die Nutzung der Ressource „Landschaft“ durch den Menschen und die damit verbundenen Probleme. Diverse Projekte erfolgen in enger Kooperation mit der Aristoteles Universität von Thessaloniki. In seinem Vortrag zeigte er anhand von Beispielen aus verschiedenen Regionen Griechenlands, welche ökologisch-landschaftlichen Konsequenzen aus vornehmlich nicht-nachhaltiger Nutzung resultieren: Ganze Süßwasserseen verschwinden infolge künstlicher Bewässerung. Man gewinnt dadurch zwar Land, doch verlieren die Fischer ihre Lebensgrundlage und der Grundwasserspiegel sinkt weiter (von 20m auf 120m!). So wird z.B. mit der Hilfe von EU-Geldern Baumwolle angepflanzt, die besonders intensiv bewässert werden muss, und es werden neue Probleme geschaffen. In Marmorsteinbrüchen kann nur ein Bruchteil des gewonnen Marmors zum Verkauf gelangen; der wertlose Schutt wird auf riesige Halden geworfen, die nicht weiter genützt werden können. Waldbrände vernichten große Waldgebiete, die Jahrzehnte der Aufforstung brauchen, bzw. infolge der rasch einsetzenden Erosion unwiederbringlich verloren gehen. Auf diese Weise leidet die Landschaft, wegen deren Schönheit ja die Fremden kommen – die Folgen sind vorauszusehen. In Zukunft sollte mehr Fingerspitzengefühl bei Eingriffen in die Natur gezeigt und mehr Gewicht auf Nachhaltigkeit gelegt werden, kurzfristige Gewinne genauer hinterfragt und Umweltsünder entsprechend zur Rechenschaft gezogen werden.
Diesem hochinteressanten Abend, eine Kooperation der Österreichisch-Griechischen Gesellschaft und dem Interkulturellen Verein „Makedonien“, schloss sich noch eine angeregte Diskussion an.