Rhodos Reise 2015
Zum sechsten mal hat die Reise der Altgriechisch Olympioniken nach Rhodos stattgefunden. Hier ein Bericht:
Mit Rhodos in die verlängerten Ferien
Wir blättern die Fotos unserer kürzlich angetretenen Reise durch. Wehmut und Melancholie erfüllen uns dabei. Das dürfte wohl nicht allzu verwunderlich sein, sobald wir die Erlebnisse der letzten Woche zusammengefasst haben.
Mit Fug und Recht können wir nämlich behaupten, dass wir in diesem Jahr unvergessliche Erfahrungen sammeln konnten. Jährlich sendet die Österreichisch-Griechische Gesellschaft die Gewinner der Landesolympiaden (und gegebenenfalls ihre Stellvertreter) für eine Woche nach Rhodos, um dort in Kontakt mit der Kultur und Lebensweise der heutigen Griechen zu treten. Neben vier Damen und drei jungen Männern war 2015 auch ein Südtiroler zugegen. Uns allen wurde dieses Jahr die unermessliche Ehre zuteil, auf dieser wunderschönen Insel unseren kulturellen, historischen und kulinarischen Horizont zu erweitern. Dabei überraschte uns nicht nur die viel bekannte griechische Philoxenie, sondern wir fanden gegenseitig auch Freude an der Geselligkeit und am Facettenreichtum des jeweils anderen. Denn während das Altgriechisch quasi unseren gemeinsamen Nenner darstellte und half, uns einander schneller kennenzulernen, lieferten unsere differenten Interessen und Hobbys stets Gesprächsstoff.
Auch beim Wetter hatten wir Glück: Mit dem gemütlichen Flug vom Salzburg Airport W. A. Mozart sind wir quasi dem Schlechtwetter „entflogen“. In Rhodos wurden wir daraufhin zumindest für den Großteil der Woche mit Sonne begrüßt. Das war das perfekte Wetter, um sich bereits am ersten Tag an der Akropolis von Lindos, dem De-Facto-Highlight der Reise, zu ergötzen. Die ehrenamtliche Fremdführerin Maritza und ihr Sohn Karl-Heinz achteten bei ihren faszinierenden und spannungsgeladenen Ausführungen darauf, uns nicht lediglich mit Fakten zu bombardieren, sondern das griechische Denken und die Hintergründe zu erläutern. Dasselbe galt auch für die Ruinen auf dem Hügel Filerimos und die (leider wissenschaftlich weniger wertvolle) antike Stadt Kamiros. An den originalen Inschriften konnten wir dann mit unseren Altgriechisch-Kenntnissen glänzen. Außerdem wurde uns die Vegetation der „smaragdenen Insel“, hauptsächlich wegen der Kiefern und Zypressen, nähergebracht und es blieb sogar noch genug Zeit, um erstmals das glasklare Meerwasser und die durchaus sauberen Strände aufzusuchen.
Die Besichtigung der Altstadt mit dem Großmeisterpalast, einer interessanten Ausstellung und des archäologischen Museums, in dem wir einiges zur Geschichte der Dodekanesinsel vermittelt bekamen, pflasterte den Weg zu einem weiteren Highlight: Die Schiffsfahrt nach Symi, wo wir das Kloster Panormitis und eine Ikone des Erzengels Michael vorfanden. Zu unserer Überraschung empfing uns dort der Metropolit von Symi mit süßen griechischen Spezialitäten, wodurch wir uns natürlich sehr geehrt fühlten. Weiter ging es mit dem Minibus, dessen Fahrt uns einen Einblick in die Vegetation und ins Relief der Insel gewährte und zur Mittagszeit labten wir uns an köstlichen Meeresfrüchten. Erwähnenswert sind auch die saugkräftigen Schwämme, die es dort zu erwerben gibt und die eine Tradition der Insel darstellen.
Auch an den beiden darauffolgenden Tagen zeigte man uns, wie gastfreundlich die Griechen sein können. Mit Kaffee und Kuchen hießen uns der Bürgermeister und der Vizepräfekt willkommen und freuten sich sehr darüber, dass Österreich in dieser Krisenzeit zu Griechenland hält. Dieser Empfang fand sogar mediale Verbreitung in den lokalen Zeitschriften und im Fernsehen. Am Abend konnten wir zudem ein öffentliches Konzert mit geübtem Pianisten und betörenden Stimmen besuchen. Der Besuch im Lyzeum Rhodion Paideia ließ uns den Altgriechisch-Unterricht in Griechenland hautnah miterleben und zeigte uns die Unterschiede zum österreichischen Bildungssystem. Während wir Altgriechisch lernen, indem wir Vokabel und Grammatik nach ihrer Häufigkeit pauken und die einzelnen Sätze systematisch analysieren und übersetzen, bemühen die Griechen ihre Muttersprache und arbeiten die Unterschiede und Gemeinsamkeiten heraus. Somit erzielen sie in einer kurzen Zeit große Erfolge. Am Nachmittag besichtigten wir die in Mitleidenschaft gezogenen Kallithea-Thermen und machten einen Spaziergang durch den Graben zwischen den Mauern der Altstadt.
Den vorletzten Tag auf Rhodos startete ein Film in 9D (!) mit dem Titel „Throne of Helios“, der von den Anfängen der Insel berichtete und in dem wir viele Impressionen und Bauwerke wiedererkannten, was uns natürlich ungemein freute. Leider begann es an diesem Tag furchtbar zu regnen, weswegen wir nur ziemlich durchnässt das muslimische und jüdische Viertel zu Gesicht bekamen. Spätestens als wir die Tempelanlage der Akropolis von Rhodos begingen, schüttete es wie aus Eimern. Dies artete in einen unvergesslichen Lauf zum Hotel aus.
Nach einer traumhaften Woche voller Spaß, neuer Freunde und denkwürdiger Momente bereiteten wir uns auf die Heimreise vor. Beschädigungen an einer Startbahn sorgten zwar dafür, dass wir auf den Abflug zirka zwei Stunden länger warten durften, aber das bot uns mehr Zeit, letzte Worte auszutauschen. Ein wunderschöner Sonnenuntergang ist das letzte Bild von Rhodos, welches sich zu unserer großen Freude unauslöschlich in unsere Gedächtnisse gebrannt hat.
Abschließend möchten wir das ausgezeichnete Essen und die spendable Verpflegung sowie die überragende Planung lobend erwähnen. Ganz besonders möchten wir Mag. Julia Cerwenka, Mag. Hedwig Millian und Univ.-Doz. Dr. Johann Beck-Mannagetta dafür Dank und Anerkennung zollen, dass sie uns auf dieser Reise geleitet und unterstützt haben. Ferner möchten wir jedem Sponsor, Organisator und am Gelingen dieser Reise Beteiligten danken und versichern, dass wir dieser Woche in Rhodos stets rühmend gedenken werden.
Mit Rhodos in die verlängerten Ferien
Wir blättern die Fotos unserer kürzlich angetretenen Reise durch. Wehmut und Melancholie erfüllen uns dabei. Das dürfte wohl nicht allzu verwunderlich sein, sobald wir die Erlebnisse der letzten Woche zusammengefasst haben.
Mit Fug und Recht können wir nämlich behaupten, dass wir in diesem Jahr unvergessliche Erfahrungen sammeln konnten. Jährlich sendet die Österreichisch-Griechische Gesellschaft die Gewinner der Landesolympiaden (und gegebenenfalls ihre Stellvertreter) für eine Woche nach Rhodos, um dort in Kontakt mit der Kultur und Lebensweise der heutigen Griechen zu treten. Neben vier Damen und drei jungen Männern war 2015 auch ein Südtiroler zugegen. Uns allen wurde dieses Jahr die unermessliche Ehre zuteil, auf dieser wunderschönen Insel unseren kulturellen, historischen und kulinarischen Horizont zu erweitern. Dabei überraschte uns nicht nur die viel bekannte griechische Philoxenie, sondern wir fanden gegenseitig auch Freude an der Geselligkeit und am Facettenreichtum des jeweils anderen. Denn während das Altgriechisch quasi unseren gemeinsamen Nenner darstellte und half, uns einander schneller kennenzulernen, lieferten unsere differenten Interessen und Hobbys stets Gesprächsstoff.
Auch beim Wetter hatten wir Glück: Mit dem gemütlichen Flug vom Salzburg Airport W. A. Mozart sind wir quasi dem Schlechtwetter „entflogen“. In Rhodos wurden wir daraufhin zumindest für den Großteil der Woche mit Sonne begrüßt. Das war das perfekte Wetter, um sich bereits am ersten Tag an der Akropolis von Lindos, dem De-Facto-Highlight der Reise, zu ergötzen. Die ehrenamtliche Fremdführerin Maritza und ihr Sohn Karl-Heinz achteten bei ihren faszinierenden und spannungsgeladenen Ausführungen darauf, uns nicht lediglich mit Fakten zu bombardieren, sondern das griechische Denken und die Hintergründe zu erläutern. Dasselbe galt auch für die Ruinen auf dem Hügel Filerimos und die (leider wissenschaftlich weniger wertvolle) antike Stadt Kamiros. An den originalen Inschriften konnten wir dann mit unseren Altgriechisch-Kenntnissen glänzen. Außerdem wurde uns die Vegetation der „smaragdenen Insel“, hauptsächlich wegen der Kiefern und Zypressen, nähergebracht und es blieb sogar noch genug Zeit, um erstmals das glasklare Meerwasser und die durchaus sauberen Strände aufzusuchen.
Die Besichtigung der Altstadt mit dem Großmeisterpalast, einer interessanten Ausstellung und des archäologischen Museums, in dem wir einiges zur Geschichte der Dodekanesinsel vermittelt bekamen, pflasterte den Weg zu einem weiteren Highlight: Die Schiffsfahrt nach Symi, wo wir das Kloster Panormitis und eine Ikone des Erzengels Michael vorfanden. Zu unserer Überraschung empfing uns dort der Metropolit von Symi mit süßen griechischen Spezialitäten, wodurch wir uns natürlich sehr geehrt fühlten. Weiter ging es mit dem Minibus, dessen Fahrt uns einen Einblick in die Vegetation und ins Relief der Insel gewährte und zur Mittagszeit labten wir uns an köstlichen Meeresfrüchten. Erwähnenswert sind auch die saugkräftigen Schwämme, die es dort zu erwerben gibt und die eine Tradition der Insel darstellen.
Auch an den beiden darauffolgenden Tagen zeigte man uns, wie gastfreundlich die Griechen sein können. Mit Kaffee und Kuchen hießen uns der Bürgermeister und der Vizepräfekt willkommen und freuten sich sehr darüber, dass Österreich in dieser Krisenzeit zu Griechenland hält. Dieser Empfang fand sogar mediale Verbreitung in den lokalen Zeitschriften und im Fernsehen. Am Abend konnten wir zudem ein öffentliches Konzert mit geübtem Pianisten und betörenden Stimmen besuchen. Der Besuch im Lyzeum Rhodion Paideia ließ uns den Altgriechisch-Unterricht in Griechenland hautnah miterleben und zeigte uns die Unterschiede zum österreichischen Bildungssystem. Während wir Altgriechisch lernen, indem wir Vokabel und Grammatik nach ihrer Häufigkeit pauken und die einzelnen Sätze systematisch analysieren und übersetzen, bemühen die Griechen ihre Muttersprache und arbeiten die Unterschiede und Gemeinsamkeiten heraus. Somit erzielen sie in einer kurzen Zeit große Erfolge. Am Nachmittag besichtigten wir die in Mitleidenschaft gezogenen Kallithea-Thermen und machten einen Spaziergang durch den Graben zwischen den Mauern der Altstadt.
Den vorletzten Tag auf Rhodos startete ein Film in 9D (!) mit dem Titel „Throne of Helios“, der von den Anfängen der Insel berichtete und in dem wir viele Impressionen und Bauwerke wiedererkannten, was uns natürlich ungemein freute. Leider begann es an diesem Tag furchtbar zu regnen, weswegen wir nur ziemlich durchnässt das muslimische und jüdische Viertel zu Gesicht bekamen. Spätestens als wir die Tempelanlage der Akropolis von Rhodos begingen, schüttete es wie aus Eimern. Dies artete in einen unvergesslichen Lauf zum Hotel aus.
Nach einer traumhaften Woche voller Spaß, neuer Freunde und denkwürdiger Momente bereiteten wir uns auf die Heimreise vor. Beschädigungen an einer Startbahn sorgten zwar dafür, dass wir auf den Abflug zirka zwei Stunden länger warten durften, aber das bot uns mehr Zeit, letzte Worte auszutauschen. Ein wunderschöner Sonnenuntergang ist das letzte Bild von Rhodos, welches sich zu unserer großen Freude unauslöschlich in unsere Gedächtnisse gebrannt hat.
Abschließend möchten wir das ausgezeichnete Essen und die spendable Verpflegung sowie die überragende Planung lobend erwähnen. Ganz besonders möchten wir Mag. Julia Cerwenka, Mag. Hedwig Millian und Univ.-Doz. Dr. Johann Beck-Mannagetta dafür Dank und Anerkennung zollen, dass sie uns auf dieser Reise geleitet und unterstützt haben. Ferner möchten wir jedem Sponsor, Organisator und am Gelingen dieser Reise Beteiligten danken und versichern, dass wir dieser Woche in Rhodos stets rühmend gedenken werden.